War der deutsche Atomausstieg klimaschädlich?
In politischen Diskussionen um das Thema Energie wird oft gesagt, der Atomausstieg in Deutschland habe zu einem Anstieg der CO2-Emissionen geführt. Mir ist eine faktenbasierte Auseinandersetzung sehr wichtig, denn ich glaube, dass Demokratie nur so funktioniert. Deshalb möchte ich hier die Daten zur deutschen Energiewende aufzeigen.
In der Abbildung habe ich die Stromproduktion in Deutschland von 2002 bis heute zusammengetragen. Um 2011 sank die Stromproduktion aus AKW sehr stark. Gleichzeitig stieg die Stromproduktion aus Kohle an, um den Wegfall an Atomstrom zu kompensieren.
Doch seit 2013 sinkt die Kohlestrom-Produktion in Deutschland. Grund dafür ist der starke Zubau der erneuerbaren Energien Wind, Sonne und Biomasse. Aktuell produzieren diese Erneuerbaren mehr als 40% des Stroms in Deutschland. Der Atomausstieg war und ist somit nicht klimaschädlich. Die erneuerbaren Energien ersetzen sowohl Atom- als auch Kohlestrom Schritt für Schritt.
Die Kohlekommission in Deutschland hat beschlossen, bis 2038 aus der Kohle auszusteigen. Das ist zwar zu langsam aber immerhin: Der Trend geht Richtung Erneuerbare. Das ist gut so.
In der Schweiz sind wir leider noch viel langsamer unterwegs. Der Zubau vor allem im Bereich Solarenergie muss beschleunigt werden, sonst wird man irgendwann ein Gaskraftwerk bauen. Dann würden natürlich auch die CO2-Emissionen der Schweiz steigen. Ich stehe darum ein für politische Massnahmen, die den Ausbau der Solarenergie zu beschleunigen.